Kurzfilm Trailer
In der Blütezeit von Córdoba lebten Jüd:innen, Muslim:innen und Christ:innen in friedlichem Miteinander. Inspiriert von dieser Einheit planten Schülergruppen aus Hamburg, Sha’ar HaNegev und Rahat ein gemeinsames Theaterprojekt. Doch ausgerechnet am Tag der Abreise, dem 7. Oktober, begann der Krieg. Nur die Hamburger Gruppe konnte reisen – die anderen blieben zurück, konfrontiert mit einem Ausnahmezustand.Aus dem Gefühl der Sprachlosigkeit und Ohnmacht entstand dieses visuelle Gedicht – als Versuch, der Geschichte, dem Geist und der Architektur dieser Stadt Ausdruck zu verleihen. Ein filmisches Zeichen der Menschlichkeit. Ein stilles Hoffnungszeichen – für die Ruinen der Gegenwart.


Was im Film als Momentaufnahme beginnt, wird im Raum zu einer neuen Form der Wahrnehmung.
Die Ausstellung versteht sich als Weiterführung des Films – sie lässt seine Motive nachklingen, öffnet sie und verwebt sie neu. Was im Film chronologisch erscheint, wird im Raum fragmentiert, verflochten und in einen offenen Dialog mit installativen, dokumentarischen und bewegten Bildern überführt.
Aus dem Film erwächst ein mehrdimensionaler Raum des Erzählens.
Ein Ort, an dem Bilder verweilen dürfen.
Ein Ort, der nicht statisch ist, sondern in Bewegung bleibt.
Ein Ort, an dem sich Erinnerung, Architektur und Hoffnung immer wieder begegnen.

„[re]act finding memory“ Teaser
Ein Jahr nach dem 07. Oktober und dem Ausbruch eines nicht endenden Krieges “Architecture of Hope” steht weiterhin für das Erhalten von Räumen der Begegnung und Hoffnung.
Dabei wird die „Gleichzeitigkeit“ von verschiedenen Narrativen, schrecklichen Erfahrungen und Traumata deutlich. Keine Relativierung, keine Absprache, kein Vergleich, sondern das Verständnis für die Akzeptanz der „Gleichzeitigkeit“ dieser kollektiven und individuellen Realitäten. Im Programm „[re]act finding memory“ wollten unsere Teilnehmer*innen im Juni 2024 auf den Ruinen des Todes in Auschwitz nach Hoffnung suchen - ein Projekt, welches lange vor dem 07.10. und unabhängig von Architecture of Hope geplant war. Der Arbeitstitel wurde aber dadurch umso mehr zur Handlungsmaxime. [re]act = „reagieren“ auf die gegenwärtigen Begebenheiten, im Kontext der Vergangenheit, die sich auftut - durch „finding memory“ [re]act = „aktiv werden“ und [re]c = „aufnehmen/aufzeichnen“ Aufgrund der Eskalation des Krieges in Nahost und des Anstiegs an Antisemitismus in Europa wurde unseren jüdischen Teilnehmer*innen durch das israelische Erziehungsministerium die Ausreise nach Polen verwehrt, sodass unsere Hamburger Teilnehmer*innen nur mit den arabischen/palästinensischen Israelis das Projekt in Krakau verwirklichen konnten. Um die jüdischen Teilnehmer*innen beteiligen zu können, reisten die Projektleitung Hèdi Bouden und der Filmemacher Jan Lewandowski im August 2024 nach Israel, um mit beiden Gruppen arbeiten zu können und deren Lebensrealitäten in Shaar Ha Negev und Rahat einzubeziehen. Umso deutlicher wird der Begriff der „Gleichzeitigkeit“ und die Bedeutung unserer Kampagne und filmischen Auseinandersetzung, um weiterhin Hoffnung schenken zu können. Ein Jahr nach dem 07. Oktober endet unsere Reise hier nicht, im Gegenteil. [re]act finding memory lässt uns weiter in die Vergangenheit reisen und bringt uns in diesem Oktober nach Andalusien und Marokko. . .
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[re]act = to respond to the present, in the context of a past that reveals itself through finding memory
[re]act = to act – and also: [re]c = to record
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